Dies ist eine absolute Herzensangelegenheit von PfotenNot e.V. und warum uns dieses Projekt so sehr am Herzen liegt, würden wir Ihnen im Folgenden gerne näher bringen.
In vielen Ländern in Europa werden täglich gesunde, junge Hunde umgebracht, weil es einfach zu viele von ihnen gibt. Das ist eine traurige Tatsache, vor der wir leider nicht die Augen verschließen können. Eine weitere Tatsache ist, dass die vielen Tötungen nichts, aber auch wirklich nichts, an der Situation langfristig ändern. Die Zahl der Streuner verringert sich nicht und das bedeutet, dass in den betroffenen Ländern in den nächsten Jahren weiter getötet werden muss, weil keine Alternativmaßnahmen angewandt werden. Weiterhin bedeutet es, dass wir alle uns noch weitere Jahrzehnte Hunde ansehen müssen, die nur noch Tage zu leben haben, obwohl sie Jahre glücklich in Familien verbringen könnten.
Wir sind davon überzeugt, dass es eine Lösung gibt. Zumindest für Spanien und hoffentlich für alle anderen Länder, die noch keine Alternativen zu Tötungen gefunden haben. Aber man muss irgendwo anfangen und wir wollen den Anfang machen.
Wie? Das erklären wir gerne:
In Spanien schreibt das Gesetz vor, dass herrenlose Hunde innerhalb von dem 2. bis zum 21. Tag nach der Aufnahme in einer Perrera umgebracht werden sollen. Dies ist seit Jahrzehnten so und obwohl Spanien ein beliebtes Urlaubsland ist, dass viele Hilfen aus dem Ausland erfährt, hat sich nichts an der Zahl der Streuner geändert.
In Jumilla hat sich eine Clique von Freunden zusammen gefunden, die es nicht mehr hinnehmen wollten, dass die Hunde ihrer Stadt eingefangen und in der Tötung nach 48 Stunden mit vergiftetem Fleisch umgebracht werden. Sie haben ein schriftliches Konzept erarbeitet und es den zuständigen Politikern vorgelegt und haben das geschafft, was im Nachhinein fast unglaublich erscheint. Sie haben ein Tierheim für 230.000,-- € gebaut bekommen und konnten die Verträge der Tierfänger ablösen, um die Hunde ihrer Stadt im Tierheim aufnehmen und vermitteln zu können. 120 Hunde werden seit 2009 in Eigenregie versorgt. Allein das ist schon eine Leistung, vor der der Hut zu ziehen ist.
Vorher hat man sich von dem „Problem“ nach 48 Stunden mit einem vergifteten Stück Fleisch entledigt, heute werden die Hunde versorgt und vermittelt, die Kinder in den Schulen werden aufgeklärt, es wird konsequent Öffentlichkeitsarbeit betrieben, Chipkontrollen durchgeführt und alles Menschenmögliche unternommen, um die Bevölkerung Jumillas zu sensibilisieren und auf das Tierheim aufmerksam zu machen.
Allein durch diese täglichen Bemühungen ist es gelungen, dass das Tierheim heute noch, fünf Jahre nach der Schließung der Tötung, arbeitet. Es gibt immer wieder zwei Monate im Jahr, in denen es mit einer Welpenschwemme konfrontiert wird. Aus diesem Grund wurden Überlegungen seitens der Behörden laut, dass das Tierheim wieder in eine Tötung umgewandelt werden soll. Doch das ist nicht die Lösung.
Nach Auswertung aller existenten wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema Streunermanagement ist klar, dass nur die Kastration vor allem der Besitzerhunde zum Erfolg führt. Fast 98 % aller Streuner entstehen aus Besitzerhunden und die vielen Tiere, die immer wieder in Kartons vor den Toren des Tierheimes landen, sind ungewollter Nachwuchs von Besitzerhunden.
Genau hier wollen wir ansetzen: Jumilla hat die Zahlen der Fund- und Abgabehunde in den letzten fünf Jahren genau dokumentiert. Mit einer langfristig angelegten Kastrationsaktion, in der möglichst alle Besitzerhunde kastriert werden, und zwar durch monatliche Patenschaften aus Deutschland. Im Vorfeld werden in diesem Winter alle Kastrationen der ansässigen Tierärzte für den halben Preis angeboten, so dass die Hundebesitzer diese Dienste eher für sich und ihre Tiere in Betracht ziehen. Es gibt einige „schwierige Fälle“, die dann weiterhin durch die Kostenübernahme durch uns dazu bewegt werden sollen, ihre Tiere zu kastrieren. Es wäre möglich, die kommenden Jahre unter Anwendung dieser Maßnahmen entgegen zu stellen und eine Evaluation vorzunehmen.
Wir sind aus tiefsten Herzen davon überzeugt, dass das schon kurzfristig die Rettung des Tierheimes bedeuten würde, aber langfristig sind wir daran interessiert die Politiker ganz Spaniens mit diesem evaluierten Konzept zu überzeugen und damit zu erreichen, dass die Umsetzung in anderen Regionen angestrebt wird. Seien wir doch mal ehrlich, alles dreht sich heut zu Tage ums Geld und wenn das keine Argumente sind, dass sie langfristig Millionen einsparen würden… was dann?
Dieses Pilotprojekt wäre für das gesamte Land wirtschaftlich attraktiv und… es würde Millionen von ungewollten Hunden das Leben retten.
Möchten Sie an diesem nachhaltigen und sinnigen Projekt partizipieren? Dann unterstützen Sie uns monatlich mit einem frei gewählten Betrag monatlich, damit wir in der Lage sind, diese wichtige Untersuchung mithilfe unserer spanischen Freunde durchzuführen.
Sie können Ihre Spenden steuerlich absetzen, Sie bekommen eine Patenschaftsurkunde, Sie werden durchgehend über den Verlauf des Projektes auf dem Laufenden gehalten und vor allem: Sie wären ein Teil dieses Pilotprojektes!
Wir, aber vor allem alle Tierschützer Spaniens und alle Tiere, die ihr Leben nicht mehr lassen müssen, würden uns sehr über Ihre Unterstützung freuen!
Ihr PfotenNot e.V. Team
Commerzbank
IBAN DE 58260400300611132200
BIC COBADEFF260
Von der Game-Stream-Seite Pheazer Streaming haben wir eine satte Spende von 300€ für unser Kastrationsprojekt bekommen. Ein riesengroßes DANKE dafür! Das Geld wird für die Kastration der Hunde Siri, Koldo, Lubi, Nuky und Braun verwendet.
Wir haben nun die endgültige Gesamtaufschlüsselung unserer Kastrationskampagne von den spanischen Tierärzten erhalten:
130 Kastrationen (84 Hunde und 46 Katzen) plus 27 Microchips
Gesamtkosten: 7.840 €
Der erste Teil der Kastrationskampagne ist beendet. Ganze 89 Tiere wurden während der Kampagne kastriert, davon 55 Hunde und 34 Katzen, 21 Tiere wurden außerdem gechipt. Eine riesige Zahl, die wir uns nie hätten erträumen lassen!
Wir bedanken uns bei allen, die schon bei unserer Kampagne unterstützt haben. Bis jetzt sind durch Ihre Hilfe schon satte 1091€ zusammengekommen! Das ist schon ein riesiger Schritt. Insgesamt
liegen die Kastrations- und Chipkosten für die Kampagne für uns bei 4730€.
Sie wollen mithelfen? Wir freuen uns über jede Kleinigkeit. Sie haben die Möglichkeit, über unser Spendenkonto mitzuhelfen:
PfotenNot e.V.
IBAN DE58 2604 0030 0611 1322 00
BIC: COBADEFF260
Commerzbank AG
Verwendungszweck: Kastrationsprojekt
Auch über unsere Crowdfunding-Seite können Sie helfen:
http://betterplace.org/p55231
Oder über paypal, den Link zu unserem Paypal-Account finden Sie unter https://www.pfotennot.de/ihre-hilfe/spenden/.
Im Rahmen des Kastrationsprojektes wurden bisher insgesamt 78 Tiere kastriert, davon 52 Hunde und 26 Katzen.
Ein riesen Erfolg und jetzt schon eine riesige Zahl, die sich hofffentlich in den geringeren Welpenzahlen bemerkbar machen wird.
Und dabei ist das Projekt noch nichtmal beendet.
Kastriert wurden zum Beispiel: Ara, Estrellita, Felix, Guarina, Guss, Jacky, Kaleshi, Koldo, Lubi und Trosky.
Sie wollen das Projekt unterstützen? Sie können helfen, indem Sie die Kastration eines Hundes oder einer Katze übernehmen! Mit 63€ für einen Hund und 40€ für eine Katze können Sie mit uns zusammen die Welpenschwemmen beenden.
Besuchen Sie doch unsere Crowdfunding-Seite:
https://www.betterplace.org/p55231
Oder als Direktspende mit Verwendungszweck "Kastrationsprojekt" an unser Spendenkonto:
PfotenNot e.V.
IBAN DE58 2604 0030 0611 1322 00
BIC: COBADEFF260
Commerzbank AG
Etwas über eine Woche ist es noch bis zum Ende des ersten Teils unserer großen Kastrationskampagne in Jumilla. Die letzten Wochen waren ein voller Erfolg! Aktuell haben 44 Hunde- und Katzenbesitzer an unserer Kampagne teilgenommen und ihre Vierbeiner vergünstigt kastrieren lassen.
Dazu gehören: Woddy, Toby, Stuart, Siri, Pituso, Piñi, Oncx, Niko, Mora, Misi, Minuto, Lula, Gris, Gala, Coco, Cachú, Cacahuete, Bocera, Blanca, Barry
Mit Sicherheit wird sich das auch in den Welpenzahlen bemerkbar machen.
Danke an alle, die unsere Kastrationskampagne unterstützen! Mithelfen können Sie über unsere Crowdfunding-Seite:
https://www.betterplace.org/p55231
Die erste Woche des Kastrationsprojektes ist fast vorbei, und die ersten Kastrationen haben schon stattgefunden. Heute gibt es die ersten Bilder.
Von links nach rechts:
Luna (2 Jahre alt)
Gera (6 Jahre alt)
Rocky (7 Jahre alt)
Violeta (4 Jahre alt)
Kater Aslan (1 Jahr alt)
Heute wurden fünf ungewollte Hundebabies bei unserem Partnertierheim in Spanien vor der Tür abgestellt! Cuatro Patas Jumilla sucht nun eine liebevolle Familie für sie.
Leider ist das kein Einzelfall. Immer wieder werden kleine Welpen oder ungewollt trächtige Hündinnen in der Nähe ausgesetzt, damit sich die Tierheimleute darum
"kümmern".
Genau aus DIESEM Grund startet in 2 Tagen unsere PfotenNot e.V.-
Kastrationskampagne! Wir wollen dafür sorgen, dass keine weiteren hilflosen Hundebabies mehr - sich selbst überlassen - irgendwo ausgesetzt werden.
Weitere Infos zu unserem Projekt und wie Ihr dabei helfen könnt gibt es hier: https://betterplace.org/p55231
Román wurde ca. 20 km von Jumilla entfernt eingefangen, wo er für gewöhnlich umherstreift. Da er einen Halter hat, wird er nach der Kastration wieder dorthin zurück gebracht.
Dank einer großzügigen Spende von Constanze Schöttler konnte in Jumilla endlich die so dringend benötigte Lebendfalle für das Einfangen sehr scheuer Tiere für die Kastration angeschafft werden. Nun sind die Ehrenamtlichen nicht mehr auf die Protectora de Villena - SPAP angewiesen, von der bisher immer eine Lebendfalle ausgeliehen werden musste.
Das Einfangen und Kastrieren frei lebender ängstlicher Hunde und Katzen ist nicht immer ganz so einfach. In vielen Fällen kann aber eine Lebendfalle helfen. Im vergangenen Jahr hat die
Organisation Protectora de Villena - SPAP dem Tierheim in Jumilla immer ihre Falle ausgeliehen, wenn eine benötigt wurde. Nun sparen unsere spanischen Freunde auf eine eigene Lebensfalle, weil
sie doch recht häufig gebraucht wird. 544 Euro kostet eine Falle, 250 Euro konnten bereits durch die Freiwilligen zusammengetragen werden. Wenn die restlichen 294
Euro zusammengekommen sind, kann die Falle innerhalb von 3 Wochen angefertigt werden.
Die Falle soll helfen, viele Hündinnen zu kastrieren, die in den Bergen leben und unmöglich so eingefangen werden können. Wir hoffen, dass die restliche Summe schnell zusammenkommt, damit ein
weiterer Schritt im Bereich der Kastrationen getan werden kann!
Nicht nur Pfotennot unterstützt die Kastrationen in Jumilla, auch unser spanischer Partnerverein selbst tut eine Menge, um den ungewollten Geburten Einhalt zu gebieten.
Erst vor Kurzem sind wieder einmal 7 kleine Welpen aufgetaucht, die aus einem ungewollten Wurf einer Privatperson stammen. Ursprünglich waren es sogar noch mehr Welpen, aber 5 hat der Halter
bereits verschenkt. Das Tierheim ist nicht in der Lage, die immer und immer wiederkommenden Welpenschwemmen durch private Würfe zu bewältigen, deshalb bieten sie
den Haltern eine Lösung an:
Sie suchen für die Halter nach einem verantwortungsvollen Zuhause für alle Welpen, wenn die Mutterhündin im Gegenzug kastriert wird, um zu vermeiden, dass weitere Welpen ohne Zuhause auf der
Straße landen. Kann die Familie die Kastration nicht aus eigenen Mitteln finanzieren, kommt das Tierheim für die Kosten auf.
2015 konnten wir mit eurer Hilfe 2.820,- € für das Kastrationsprojekt nach Jumilla weiterleiten!
Die Erfolge sind deutlich spürbar! Damit wir jedoch noch stärkere Spuren hinterlassen können, müssen wir nocheinmal ordentlich zusammenhalten und dieses wunderbare, nachhaltige Projekt promoten
und weiterhin unterstützen.
Minuta lebt mit 7 weiteren Hunden zusammen, 5 Rüden und 2 Hündinnen, die Hündinnen waren durchgehend trächtig. Die Besitzer vermögen uns nicht zu sagen, was sie mit den Welpen gemacht haben. Sie können auch nicht mehr alle Hunde halten und wollen sie teilweise abgeben. Drei der Rüden sind nun schon kastriert, die andere Hündin liegt noch bei ihren Welpen, daher muss mit der Kastration in diesem Fall noch gewartet werden.
Diese beiden Unzertrennlichen leben auf einem Fabrikgelände. Sie werden in den kommenden Tagen gemeinsam eingefangen, kastriert und auch wieder an der selben Stelle ausgesetzt. Sie in das Tierheim zu bringen geht nicht, sie suchen einen gemeinsamen Platz, Andoptanten, die sie gemeinsam aufnehmen. So lange dürfen sie dort bleiben. Sie werden gefüttert.
Hier nun die Kastrationen letzter Woche: Es sind 3 Rüden einer Familie, die insgesamt 8 Hunde besitzt (vier Rüden und vier Hündinnen), alle unkastriert. Wir haben die Familie kennengelernt, als sie uns um Hilfe baten. Sie wollten die Hunde los werden, weil die Polizei sie mit einem Bußgeld belegt hatte, da ihre Hunde ungechippt und nicht mit den notwendigen Impfungen versehen waren. Im Moment leben noch alle bei der Familie, wir suchen noch nach adäquaten Lösungen, damit diese Hunde gut unterkommen oder die meiste Zeit bei Ihren Besitzern bleiben können.
Duna und Nora sind auch kastriert worden. Mutter und Tochter gehen beide ohne Leine eigenständig im Dorf spazieren. Duna hat im vergangenen Jahr 11 Welpen bekommen, zehn wurden von der Familie wahllos verschenkt, Nora, die Tochter, durfte bleiben. Die Familie hatte Angst, dass die Hündinnen bei der OP sterben, daher haben sie sie nie operieren lassen. Nach vielen, langen Gesprächen konnten sie jedoch überzeugt werden.
Duque wurde verfangen mit seiner Kette zwischen zwei Müllcontainern gefunden. Er ist zwei Jahre und als wir ihn fanden unkastriert, er lebt mit sieben weiteren Hunden zusammen. Seine Familie, die über keine finanziellen Mittel verfügt, holte ihn im Tierheim ab, da war er aber schon kastriert. Sie erzählten, dass er ein richtig kleiner Macho sei und immer vom Grundstück ausbricht, wenn er eine heiße Hündin riecht. Die Kollegen aus Jumilla sind so mit der Familien verblieben, dass sie den Chip bezahlen und Duque die Kastration über das Projekt bezahlt bekommt. Die Familie war glücklich ihren Hund zurück zu bekommen, ebenso glücklich waren sie, dass er nun kastriert ist.
Pituka ist eine Katze, die in einem Landhaus mit anderen Katzen lebt, aber sie ist wild und hat kaum Kontakt zu der Familie die dort auf dem Land lebt. Das Problem ist, dass sie wie Wildkatze lebt und zu oft schwanger wird, aber die Familie kann es sich nicht leisten, alle Katzen zu kastrieren. Nun, dank des Projekts, ist sie endlich kastriert!
Maya ist Pituka´s Schwester, auch sie ist wild lebend in dem Landhaus und konnte nun auch dank des Projektes kastriert werden. So konnten die Würfe, die die Katzen dort jedes Jahr hatten unterbunden werden, was bis jetzt immer ein großes Problem für die dort lebende Familie war. Die Bilder sind in der Reihenfolge, erst im Baum mit Kiara vor der OP, in Narkose und nach dem Eingriff.
Dieser hübsche Rüde ist inzwischen mehrfacher Vater. Er wohnt schon seit Jahren in den Außenbezirken von Jumilla, ca. 10 km von der Stadt entfernt. Dort ernährt er sich mit der Hilfe seines Charmes von den dort ansässigen Bauern. Es war möglich, dass ein Sohn eines Bauerns in soweit sein Vertrauen gewinnen konnte, dass es möglich war in einzufangen, zu kastrieren und in seinem Bezirk wieder auszusetzen.
Maika war eine wilde Katzendame, die mehrfach im Jahr für Nachwuchs gesorgt hat. Sie lässt sich nicht anfassen, wohnt aber in der Nähe eines Hauses und hat sich sozusagen den Hauskatzen angeschlossen. Sie konnte eingefangen, kastriert und wieder ausgesetzt werden. Sie darf nun ihren Wünschen entsprechend, weiterhin wild, vor Ort leben, nur der ungewollte Nachwuchs bleibt in Zukunft aus.
Infostand auf dem Jubiläumsfest der Hundefreunde Korbach mit Steffi Klein, Constanze Schöttler und Eva-Maria Lorenzen. (von rechts)
In diesem Jahr haben schon wieder viele fellige Spanier in Deutschland ein schönes Zuhause gefunden, wir konnten erfolgreich wichtige Umbaumaßnahmen einleiten, mit vereinten Kräften die Überfüllung des Tierheims reduzieren und dessen drohende Schließung fürs Erste verhindern. Noch dazu gab es das ein oder andere Erfolgserlebnis bei Einzelschicksalen. Dabei verlief das alles natürlich nicht reibungslos und nach Plan. Wann tut es das schon?! Dennoch können wir Mitte des Jahres eine erfreulich positive Bilanz ziehen.
Schade nur, dass das Tierheim immer wieder mit zu viel Andrang konfrontiert sein wird, dass immer wieder hilflose Welpen ausgesetzt, unter schwierigen Bedingungen aufgezogen werden und letztendlich in überfüllten Zwingern landen. Um dem entgegen zu wirken, haben wir - wie ihr ja am besten wisst - ein umfangreiches Kastrationsprojekt gestartet. Dank eures Einsatzes und weiterer Spenden konnten in Jumilla und Umgebung schon einige frei laufende Hunde kastriert werden. Und noch besser: Hundehalter, die es sich wegen der immer noch äußerst angespannten finanziellen Lage in Spanien nicht leisten können, ihre Vierbeiner zu kastrieren, sie aber dennoch unbeaufsichtigt draußen rumlaufen lassen, erhalten nun die nötige finanzielle Unterstützung. Das ist wichtig, weil in Spanien viele Hunde traditionell so gehalten werden, dass sie sich auf den meist nicht vollständig eingezäunten Grundstücken - und oft genug auch weit darüber hinaus - frei bewegen (und vermehren) können. So wollen wir die zweimal im Jahr über Stadt und Tierheim hereinbrechende Welpenschwemme reduzieren und im besten Fall vollständig bremsen. Der Erfolg wird uns Recht geben! Damit ihr seht, dass eure Unterstützung auch dort ankommt, wo sie gebraucht wird, haben wir einmal ein paar Zahlen vorbereitet:
Seit Beginn des Projektes Ende 2014 sind 3.235€ aus einmaligen Spenden und regelmäßigen Patenschaften explizit für dieses Projekt eingegangen! 1.585€ hat PfotenNot aus der Vereinskasse zugesteuert (Stand Ende Juli 2015). In den letzten vier Monaten waren es beispielsweise in zweien der vier teilnehmenden Tierkliniken und niedergelassenen Tierarztpraxen über 30 Hunde, die kastriert worden sind. (Darunter auch einige wild lebende besondere "Verdächtige", deren winzige Ebenbilder immer wieder aufgesammelt wurden und im Tierheim gelandet sind.) Es wird einem schwindelig, wenn man überlegt, wieviel Nachwuchs das bedeutet hätte! Dieser erste Meilenstein wäre ohne euch nicht möglich gewesen! Es ist ein ausgesprochen sinnvolles und nachhaltiges Projekt, das durch eure Hilfe und Unterstützung und durch euer Vertrauen in unseren Verein angestoßen worden ist. Arbeiten wir weiter so gut zusammen, werden wir bald die Früchte unserer gemeinsamen Anstrengungen bewundern können und nachhaltiger Tierschutz ist wieder einige Schritte weiter auf dem Weg zu weniger Tierelend und einer gerechteren Welt.
Kastrationspatenschaften für Jumilla sind nicht nur für Hunde, sondern auch für die Katzen Jumillas. In Jumilla ist es nicht selbstverständlich Wohnraum für alle zu haben und somit leben viele Familien in Höhlen, die als Wohnungen zurecht gemacht werden. Diese Menschen nehmen Tiere auf, die auf den Straßen Jumillas leben und beherbergen diese. Wahrscheinlich weil sie am besten verstehen können, wie es ist kein Zuhause zu haben. Hartz4 oder ähnliche soziale Leistungen sind in Spanien nicht existent. Diese marrokanische Familie hat einige Katzen aufgenommen, die natürlich in unser Kastrationsprogramm aufgenommen wurden. Familien, die nichts haben und nicht wollen, dass noch mehr Tiere geboren werden, wenden sich an das Tierheim von Jumilla, um hierbei Hilfestellung zu bekommen.
Julito hat monatelang auf der Straße gelebt und Hündinnen "beglückt". Er ist inzwischen eingefangen und kastriert worden. Auch er kann nicht direkt nach der Kastration ausgesetzt werden, da bei der Voruntersuchung zur Kastration festgestellt wurde, dass seine Hüfte nicht richtig sitzt.
Raspa, ein kleiner Rüde, der sich in den ländlichen Außenbezirken Jumillas aufhielt und sich trotz der Schläge eines Bauern nicht dort weg bewegte. Er ist nun kastriert und wird im Tierheim gepeppelt. In seinem Fall hat man ein schlechtes Gefühl ihn wieder an der Stelle auszusetzen und hofft auf eine Adoption.
Diese Hündin ist von einer Frau, die noch weitere drei Hunde hat. Sie ist an Aids erkrankt und lebt mit den Hunden in einem leer stehenden Haus. Die drei Hunde werden von Cuatro Patas Jumilla ebenfalls mit Futter versorgt.
Pinosa ist eine Hündin von einem betagten Ehepaar, welches auf dem Land lebt. Auf den Bildern kann man gut sehen, warum es ihr möglich war in den vergangenen Jahren alle 6 Monate Welpen zu gebähren, sie ist eine kleine Ausbruchsspezialistin. Das Ehepaar hat die Welpen immer an Menschen verschenkt, die vorbei kamen. Nun konnten sie überzeugt werden endlich ihre Hündin kastrieren zu lassen. Sie ist schon wieder wohlbehalten Zuhause.
Wuyky ist ein kleiner Straßenhund, der tagsüber auf den Straßen Jumillas lebt und einen Schlafplatz bei einem jungen Mann hat, bei dem er jeden Abend vor der Tür steht. Hier Bilder vor und nach der Kastration.
Diese Hündin konnte soeben eingefangen werden. Sie streunt schon seit Tagen in der Nähe eines Bauernhofes rum. Sie wird jetzt untersucht, kastriert und wieder ausgesetzt an der selben Stelle. Der Bauer versorgt sie mit Wasser und Essensresten.
Irene Santos Morales, 1. Vorsitzende des Vereins Cuatro Patas Jumilla, schreibt uns:
Unseres Erachtens ist dieses langfristig angelegte Kastrationsprojekt das wichtigste Projekt seit es uns gibt. Die Kastration der freilaufenden Besitzerhunde unserer Stadt ist immens wichtig, weil es ihre Welpen sind, die wir später in unserem Tierheim aufnehmen. Noch wichtiger finden wir diesen Eingriff bei den Hunden, die nicht in unserer Kernstadt leben, sondern in den Bergen und Ländereien rund um Jumilla. Dort vermehren sich die Hunde ebenso und wenn sie es schaffen, unter solch schwierigen Umständen zu überleben, dann wachsen sie wie wilde Hunde und sind für uns sehr schwer zu erreichen und kontrollieren.
Jumilla hat nur 25.000 Einwohner, aber es ist die zehntgrößte Kommune ganz Spaniens aufgrund seiner enorm großen Fläche von 972 km².
Die Welpen, die die Tore von unserem eh schon kollabierenden Tierheim nicht erreichen, wachsen frei und ohne Kontakt zum Menschen in den Außengebieten auf, um nach ein paar Monaten ihren eigenen Nachwuchs zu haben. Das ist eines der größten Probleme hier, denn einige von ihnen werden wir nie fangen können und sie werden sich über Jahre hinweg vermehren. Aber wenn wir nicht wollen, dass das geschieht, was ist zu tun?
Anbei schicke ich Bilder des Rudels aus den Bergen, die wir bereits alle kastriert haben. In den kommenden Tagen kastrieren wir zwei Hündinnen eines älteren Herren, die ebenfalls im Randbezirk von Jumilla leben und alle 6 Monate für Nachwuchs sorgen. Vielen Dank für die Hilfe!
Diese freilaufenden Hündinnen sind für vier Würfe im Jahr verantwortlich. Die Besitzer waren sehr zugänglich für das Kastrationsprojekt und haben ihr "Okay" dazu gegeben, sie kastrieren zu lassen. Ein aktueller Wurf wächst gerade heran... Heute Abend erwarte ich einen Bericht aus Spanien bezüglich der Schritte, die in einer Versammlung des Vereines Cuatro Patas Jumilla erarbeitet worden sind, damit dieses Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann. Ich übersetze alles und stelle es heute Abend hier in die Gruppe. Alles Liebe aus Spanien an alle Spender!
Vor ein paar Tagen durfte ich im Namen des Vereines PfotenNot e.V. die Spenden, die bisher gesammelt wurden, für das Kastrationsprojekt in Jumilla übergeben. Es war mir eine sehr große Freude Eure Spenden zu übergeben.
Wir verabschieden uns heute aus Jumilla mit guten Neuigkeiten. Bei unserem gestrigen Tierarztbesuch konnten wir erfahren, dass es bis Ende Januar keine Kastrationstermine mehr gibt, weil die Bürger Jumilllas die Vergünstigungen so gut angenommen haben. Noch mal zur Erinnerung: wir konnten erreichen, dass die zuständige Politikerin sich für unser Kastrationsprojekt einsetzt und die Wichtigkeit des Kastrierens von Besitzerhunden sieht. Von Januar bis Ende März werden Kastrationen zu extrem günstigen Preisen angeboten.
Es geht los. Diese Dame haben wir heute von der Straße geholt. Um 15.00 Uhr wurde sie kastriert!!!! Patient Nummer eins dank eurer Patenschaften ♡♡♡♡♡♡♡
Auch diese Hündin haben wir heute morgen eingesammelt. Sie ist in der Hitze und blutet stark. Sie ist nun bei Irene auf Pflegestelle und wird gepäppelt. Sie wird erst in 10 Tagen kastriert.
Frohes Neues Jahr aus Jumilla. Wir sind vor Ort, um die ersten Kastrationen in die Wege zu leiten. Das Tierheim zu renovieren und Umbaumaßnahmen vorzunehmen, damit die Hunde mehr Platz haben. Ich werde in den nächsten Tagen versuchen, Bilder von den ersten Kastrationen einzustellen. Aber vor allem werde ich Eure Spenden übergeben und Bilder davon machen. Wir haben gestern als erstes mit dem Auslaufbau begonnen. Hiervon schon mal ein Bild.
In Kürze reisen wir nach Jumilla, um das Tierheim umfangreich zu sarnieren. Mit Hilfe des Vereines Tierhilfe A.L.F., die eine sehr erfolgreiche Weihnachtsauktion für diese Arbeiten gemacht haben, sind wir vor Ort und werden dann auch die ersten Kastrationen begleiten. Leider fehlen uns noch Paten für dieses wundervolle Projekt. Wer hat denn noch 5,-- € im Monat übrig und findet auch, dass dies ein guter Tierschutzbeitrag ist? Im übrigen sind unsere Patenschaftsurkunden in Arbeit und werden in den kommenden Wochen ihre Paten erreichen. Wir wünschen allen Gruppenmitgliedern einen wunderschönen vierten Advent.
Bald ist es wieder soweit und die Tierheimhunde Jumillas werden durch die Straßen ihrer Stadt geführt, um allen Bewohnern ein Frohes Fest zu wünschen. Nach und nach können auch wir in Weihnachtsstimmung kommen, denn es geht erfreulich weiter in Sachen Kastrationspatenschaften. Vier weitere Paten sind von diesem Projekt überzeugt und werden uns Monat für Monat unterstüzten.
Carina Jesinghausen 5,-- Euro monatlich
Elen Schieferdecker 5,-- Euro monatlich
Petra Tresper 5,-- € Euro moantlich
und eine Freundin, die in aller Stille spenden möchte 5,-- Euro monatlich
Das bedeutet für das kommende Jahr weitere 240,-- € für Kastrationen! Was ein Erfolg! Weihnachten kann kommen!
In Jumilla findet gerade die dritte Tierrechtswoche statt mit vielen Aktionen in der Stadt und in den Schulen. Öffentlichkeitsarbeit ist einer der wichtigsten Grundlagen für den richtigen Umgang mit der Streunerproblematik. Von nix kommt nix, das wissen die vielen fleißigen Helfer in Jumilla auch und stellen alle zwei Monate was auf die Beine. Dies soll die Bürger der Stadt sensibilisieren, Adoptionen forcieren, Kinder aufklären und das Tierheim ins Gespräch bringen. Daumen hoch! Macht weiter so! Ihr macht alles richtig und ruht Euch nie auf Adoptionen aus Deutschland aus, sondern kämpft was das Zeug hält, um Euer Tierheim am Laufen zu halten.
Hier nun der spanische Presseartikel, aus dem zu entnehmen ist, was die Politik und Tierärzte in Jumilla aufgrund unseres Besuches ihrerseits zum Thema Kastrationen unternehmen. Wenn das kein "Hand in Hand" ist, dann weiß ich auch nicht. Die Überetzung dieses Artikels finden Sie hier:
Die zuständige Stadträtin, die für das städtische Tierheim zuständig ist sowie die Tierkliniken nehmen an einem besonderen Kastrationsprojekt für Hunde und Katzen teil. Das Projekt wird zwischen Januar und März stattfinden, bei dieser besonderen Initiative arbeiten die drei bestehenden Tierkliniken zusammen.
Die für das städtische Tierheim zuständige Stadträtin, Almudena Martínez, traf sich heute Morgen mit den drei Tierärzten der Stadt. Das Gespräch hatte das Ziel gemeinsame Voraussetzungen bezüglich eines Kastrationsprojektes zu klären, mit dem das Aussetzen von ungewolltem Nachwuchs entgegen gewirkt wird, in dem die Kliniken im o.g. Zeitraum die Kosten der Kastrationen für die Tiere um 50 % senken.
In der Versammlung wurde besprochen, dass dieses Projekt von Januar bis März stattfindet und sich die Tierärzte durch die Preissenkung von 50 % für die Kastrationen von Hunden und Katzen in dieses Projekt einbringen sollen. Für dieses Einbringen, betonte die Stadträtin, wäre man sehr dankbar, da die Tierärzte in diesem Zeitraum auf ihren Gewinn verzichteten, all dies um einen Beitrag leisten zu können gegen das Aussetzen von Tieren und unerwünschtem Nachwuchs.
Außerdem sprach die Stadträtin an, dass in den letzten Monaten die Zahl der ausgesetzten Welpen enorm zugenommen habe, sie sagt „dass genau hier die Wichtigkeit dieses Projektes anzuerkennen ist und die Besitzer nicht mehr in die Verlegenheit kommen müssen ihre Tiere auszusetzen“.
Ebenso wurde während der Versammlung mit den Tierärzten über das vergangene Projekt bezüglich der Chipkontrolle bei Besitzerhunden in Jumilla resümiert, hier wurde festgehalten, dass „das Ergebnis sehr positiv zu bewerten und dies im besonderen Maße der Mitarbeit der städtischen Polizei zu verdanken sei, die die Bevölkerung über die Strafen aufgeklärt hat, die die Besitzer erwarten, wenn ihr Hund keinen Chip besitzt.“
Jumilla verfügt über einen Gemeindeerlass zur Haltung und zum Schutz von Begleithunden und potentiell gefährlichen Hunden, in dem das Aussetzen dieser Tiere geregelt ist. Das Aussetzen wird als schwerer Verstoß angesehen, der mit einer Strafe bis zu 15.025,36 Euro für das Aussetzen eines potentiell gefährlichen Hundes geahndet wird und mit einer Strafe in Höhe von 3.005,06 Euro für alle anderen Hunde.
Vorübergehende Spendenaufstellung der monatlichen Patenschaften
(Einmalige Spenden werden auf das Jahr geteilt, um eine permanente Hilfe gewährleisten zu können)
Yvonne E. 20,-- Euro
Sabrina S. 20,-- Euro
Silvia M. 25,-- Euro
Yvonne W. 10,-- Euro
Shauna 5,-- Euro
Kerstin und Michael W 10,-- Euro
Kathi W. 17,50 Euro (einmalige Spende 210,-- €)
Constanze S. 50,-- Euro
Annett K. 25,-- Euro
Sandra H. 20,-- Euro
Bine P. 5,-- Euro
Stefan U. 40,-- Euro
Bisher gesamt 247,50 Euro monatlich
Von drei Spendern fehlt uns noch die Spendenhöhe
Money makes the world go round... Nicht nur hier, besonders in der Politik. In diesem Herbst waren wir in Jumilla, um der zuständigen Politikerin zu erklären, wie wichtig es ist Besitzerhunde kastrieren zu lassen, da 98 % aller Straßenhunde von freilaufenden Besitzerhunden stammen. Wir haben uns in den vergangenen Wochen intensiv mit wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt, die sich mit dem Management der Streunerpopulation beschäftigen. Wir wollen im ersten Schritt zwar unserem Partnertierheim in Jumilla helfen, aber unser langfristiges Ziel ist es, ganz Spanien von diesem Konzept zu überzeugen. Wie das funktionieren soll? Mit aussagekräftigen Zahlen, die die Politiker davon überzeugen mit dem Töten aufzuhören. Es ist zu teuer und ändert in den folgenden Jahrzehnten nichts, so dass jede Stadt, jede Gemeinde, in den folgenden Jahren immer die gleichen Ausgaben haben wird, ohne Aussicht auf Minderung der Kosten! Und das ist doch alles, was Politiker überzeugt, die Kostenminderung der jeweiligen Stadt. Wir werden über die kommende Zeit anhand aussagekräftiger Evaluationen der abgegebenen Hunde beweisen, dass es möglich ist, die Kosten zu senken und das Projekt somit überaus interessant für ganz Spanien zu machen. Sei ein Teil dieses Projektes und unterstütze mit einem kleinen Beitrag etwas ganz Großes!