Aus Bambi wurde mittlerweile der Name Bambus.... Und jeh nach Tagesform Butzus oder Bousel 😀
Vida hat sich in dem Jahr gut bei uns eingelebt und ihr Kumpel Anton, ein Landseer (etwas über 4 Jahre alt), ist auch super froh, dass Vida bei uns ist.
Vida ist eine sehr liebe Hündin und zu allen Menschen sehr freundlich.
Wir gehen regelmäßig zur Hundeschule, so gibt es immer wieder neue Herausforderungen, was natürlich viel Spaß macht.
Streicheleinheiten sind immer sehr willkommen, mittlerweile auch Leckerlis. Diese waren am Anfang für Vida gar nicht so wichtig (erstaunlicherweise für uns).
Anton und Vida verstehen sich auch super, dass war für uns auch die Hauptsache. Beide müssen gut miteinander klar kommen und das funktionert ganz toll.
Hallo liebe Frau Bartnik, vielen lieben Dank für die netten Worte und vor allem, dass Sie Sansa in Erinnerung behalten haben. Sansa ist ein wundervoller Hund, sehr lebhaft, freundlich und will einfach nur gefallen. Sie läuft unwahrscheinlich gerne, was unseren beiden anderen Hunden manchmal ziemlich auf die Nerven gehen kann. Die beiden tun aber wirklich alles für ihr Mädchen und so wird den ganzen Tag getobt und im angrenzenden Fluss gebadet. Sansa besucht mit meiner Tochter die Hundeschule und kaum ist sie in einer Gruppe, soll sie wieder aufsteigen, weil sie alles kann. Da unser anderer Junghund, ein Mastin, sich aber rassetypisch auslebt und meine Tochter und ich die gleiche Gruppe besuchen wollen, muss sie immer warten und sich in der Hundeschule langweilen. Sansas ganze Freude sind unsere Katzen, die werden fast zu Tode gekuschelt und geküsst. Sansa liebt die drei über alles. Unsere Enten sind ihr egal, wie auch die Hasen. Die Pferde hingegen werden ständig gemaßregelt . Ja, und ihr „Bruder“, der Mastin, ist ihr ein und alles. Die beiden können nur zusammen, weshalb sie leider auch nicht mit mir Joggen kann. Ohne ihn geht nicht und mit ihm auch nicht, weil die Belastung für seine Knochen zu groß wäre und er noch 4 Kilometern streiken würde. Nun, Sansa führt hier ein freies, selbständiges und glückliches Leben. Sie wird von allen geliebt und gibt dies gleichermaßen zurück.
Altair hat sich super entwickelt.
Er ist nicht mehr so schreckhaft, sondern wird zusehends selbstbewusster (ja ok, die Flegeljahre kommen wohl auch gerade durch). Fremden Sachen (z.B. eine Plastiktüte auf seinem Spazierweg) begegnet er immer noch misstrauisch, aber beim zweiten Zusammentreffen ist es für ihn kein Problem mehr.
Silvester war er sehr entspannt. Seit Anfang des Jahres sind wir mit ihm in der Hundeschule. Den Erziehungskurs haben wir hinter uns gebracht und die Begleithundeprüfung steht kurz bevor. Er war anfangs Klassenbester (Streber), hat aber leider angefangen sich zu langweilen, weshalb wir nun mit Fährtentraining begonnen haben, um ihm einen Ausgleich zu bieten. Das liegt ihm so richtig, unsere Trainerin ist total begeistert von ihm. Mit seinen Kumpels aus der Hundeschule versteht er sich super, tollt frei herum und genießt sein Leben.
Überhaupt ist er sehr gut sozialisiert. Wenn ihn ein anderer Hund anbellt oder anknurrt, ignoriert er ihn total. Er zeigt ein angeborenes Deeskalationsverhalten und liebt alle Tiere. Leider hat die Nachbarskatze immer noch Angst vor ihm, weil er so groß ist. Aber er gibt nicht auf sie doch noch zu bezirzen. Alleine wenn er ihren Namen hört, kommt er angelaufen, freut sich und sucht sie oder schaut sie durch die Hecke hindurch an und winselt.
Sein erster Igel hat ihm noch Angst eingejagt, aber wenn er ihn nun im Garten hört, legt er sich hin und schaut ihn an.
Sein orthopädisches Hundebett (er ist halt ein großer Hund) liebt er heiß und innig, aber er braucht meist ein kleines Kopfkissen und wenn’s kalt ist ein Deckchen 😊 (Spanier halt). Wir haben noch nie einen Hund gesehen, der so verdreht auf dem Rücken schlafen kann, wie er. Ja wir geben es zu, wir verwöhnen ihn schon etwas.
Niemand glaubt uns, dass Altair aus dem Tierschutz ist. Jeder ist restlos begeistert vor ihm, sogar Menschen, die eigentlich Angst vor Hunden haben, trauen sich ihn zu streicheln. Wir wurden schon oft nach seinem Züchter gefragt, weil er so ein schöner, lieber und ausgeglichener Kerl ist. Bei diesen Gelegenheiten machen wir fleißig Werbung für Pfotennot.
Alleine bleiben klappt so lala, ab und zu hält er 4 Stunden super aus, manchmal bekommt er schon nach 2 Stunden die Krise. Gott sei Dank sind die Zeiten vorbei, in denen er die Schränke abgeräumt hat. Einmal hat er sogar Herrchens Brieftasche mit der EC-Karte erwischt 😊
Er liebt Spaziergänge, Stöckchen werfen und mit seinen Freunden spielen. Wenn er allerdings eine Zuckerrübe findet oder eine Maus erwischt, ist er nicht mehr abrufbar.
Ansonsten ist er der 6er im Lotto. Bettelt nicht und bellt nicht, wenn es klingelt oder die Post kommt. Ab und zu vergisst er, dass er über 30 Kilo wiegt und setzt sich auf Frauchens Schoß, wenn sie auf der Couch sitzt, die ihn dann wie ein Baby halten muss.
Wir sind wirklich glücklich mit unserer Schmusebacke.
Da Altair mit allen Hunden verträglich ist, haben wir uns als Pflegestelle für Susan zur Verfügung gestellt, nachdem wir auf Facebook mitverfolgen mussten, wie dringend ein neuer Platz gesucht wurde. Leider blieb keine Zeit für eine kontrollierte Zusammenführung, so dass wir alle ins kalte Wasser geworfen wurden.
Susan war anfangs sehr verunsichert und hat zur Begrüßung erst mal nach Altair geschnappt. Das kam in den nächsten Tagen mehrfach vor, aber sie haben auch im Garten gespielt und getobt. Altair war durch die unvorhergesehenen Angriffe derart verunsichert, dass er ihr aus dem Weg gegangen ist und Schutz bei uns gesucht hat.
Nach 2 Tagen stand unsere Entscheidung dann fest. Noch ein Angriff und sie muss wieder gehen. Eva hatte in dieser Zeit eine Standleitung zu uns und stand uns mit Rat und Tat zur Seite. Wir haben Videos der beiden Hunde gefertigt, die sie analysiert hat und uns entsprechende Ratschläge für den Umgang gegeben. Und das Unmögliche ist passiert. Nach nur 5 Tagen scheint sie angekommen zu sein. Susan schläft mittlerweile auf ihrem neuen dicken Kissen, hat die Futterumstellung von BARF auf Trockenfutter problemlos verkraftet und hat unheimlich schnell Zutrauen zu uns gefasst. Sie freut sich, wenn sie uns und Altair sieht (ja sie entwickelt sich zur Stalkerin), läuft super locker an der Leine, bleibt stehen, wenn man sie auffordert und setzt sich hin.
OK, sie muss abspecken und Kondition aufbauen, aber das schaffen wir mit ausgewogenem Futter und vielen schönen langen Spaziergängen.
Im Gegensatz zu der Beschreibung in ihrem Profil können wir nicht erkennen, dass sie sich bevorzugt zu Männern hingezogen fühlt. Sie ist auf uns beide fixiert.
Leider macht sie noch ihr Pipi im Garten, aber wir versuchen sie im Auge zu behalten und sofort mit ihr rauszugehen, wenn sie Anzeichen macht, zu pinkeln.
Den Grundgehorsam werden wir noch üben und vertiefen und auch mit ihr das Fährtentraining anfangen. Aber erst mal steht der Tierarztbesuch an, damit wir über ihren aktuellen Allgemeinzustand informiert sind.
Susan zeigt keinerlei Anzeichen eines Leishmanioseschubes aufgrund des Wechsels von Wohnung und Bezugsperson und wir hoffen, dass sie ihre Medikamente nun bald ausschleichen kann.
Unsicher waren wir, was sie essen kann, speziell Leckerlies. Im Internet sind die Angaben da doch sehr vage. Ich hatte gehofft, man würde „Kaufempfehlungen“ finden, aber es wird immer wieder nur wischiwaschi geschrieben „purinarm“, „keine Innereien“… Auch hier hat uns Eva toll unterstützt und Listen geschickt.
Wir sind jetzt auch in verschiedenen Facebook-Gruppen, um uns zu informieren und auszutauschen.
Pflegestelle sein bedeutet nicht nur einen Hund aufnehmen, sondern sich auch die erste Zeit voll und ganz auf ihn zu konzentrieren. Das kostet Kraft, Zeit und Nerven, aber es lohnt sich, wenn man sieht, wie das Tier langsam Vertrauen gewinnt.
Nicht nur Susan profitiert von ihrem neuen Zuhause, auch unser unbedarfter Altair lernt hier mächtig was dazu. Und wir Menschen? Trotz aller Zweifel und Unsicherheiten ist es schön zu sehen, wie ein Tier aufblüht, Vertrauen fast und selbstbewusster wird.
Mal schauen wie die ersten Kontakte mit Fremdhunden verlaufen oder das Autofahren und das alleine bleiben mit Altair. Wir werden berichten….
Post von Sarni jetzt Linus:
Linus hat sich sehr gut eingelebt, ich habe ja noch einen Hund aus Spanien und die beiden sind ein Herz und eine Seele!
Hallo hier ist Eurer ehemaliger Freund Brandon von Jumilla,
im Juni 2017 bin ich nach Deutschland ausgewandert. Nun wohne ich hier schon ein ganzes Jahr. Ich fuhr mit einem Auto über mehrere Stunden lang und weitere Artgenossen und sogar Katzen waren
dabei. In Deutschland angekommen haben mich Menschen aufgenommen. Erst wollte ich wieder fort. Aber nun gefällt es mir sehr gut. Es gibt immer was zu essen, gute Freunde habe ich in der
Nachbarschaft gefunden. Es sind zwar alles „Deutsche“ aber doch ganz nett.
Nach einiger Zeit konnte ich die neue Sprache ganz gut verstehen. Auch beim Spazierengehen habe ich große Freude. Da wir im Wald wohnen sind da immer super Gerüche um mich herum. Leider darf ich
mir keines der wilden Tiere holen. Da mein Napf immer gut gefüllt ist, macht es mir nichts aus. Aber da es da immer gutes Futter gibt, merke ich es leider an meinem Gewicht. Ich habe ein paar
Kilo zugenommen. Mein Frauchen meint es wäre genug, doch mein Herrchen steckt mir ab und zu Leckerlies zu. Ich glaube hier werde ich meinen Lebensabend verbringen.
Tschüss und viel Glück für Eure Vermittlung
BRANDON
Mein Mann und ich erhielten heute die schöne Karte und Ihren sehr netten Brief. Hanks Fotokarte steht jetzt auf meinem Schreibtisch. Sozusagen eine Bild aus vergangen und gegenwärtigen Tagen. Für
Sie und Ihre spanischen Tierfreunde beschreibe ich die Entwicklung von Jackie zu Hank rückblickend auf ein Jahr.
Hank kam am 13.5.17 in Bruchsal an. Als sich die beiden großen Türen des Transporters öffneten, sahen wir Hank sofort. Neugierig schaute er heraus und hatte ganz offensichtlich auch keine Angst.
Er nahm das Leckerchen aus meiner Hand und „fragte“ nach mehr. Die anderen Hunde, denen ich etwas hinhielt, wollten nichts futtern. Vom ersten Moment an war Hank unternehmenslustig.
Zuhause angekommen, haben wir einen kurzen Spaziergang gemacht und dann hat Hank das ganze Anwesen inspiziert. Er lief durch alle Eingänge, öffnete halbverschlossene Türen, sprang auf den
Küchentisch und futterte 250g Butter (Durchfall). Danach legte er sich in den Eingang zum Haus, so konnte kein Mensch das Haus verlassen, ohne dass Hank es bemerkt hätte. Und er schlief tief und
fest.
Von seinen Artgenossen hatte er lange Zeit die Schnauze voll. Er reagierte aggressiv auf andere Hunde und griff sie ohne Vorwarnung an. Damit begann Hanks Schulzeit, anfangs Einzeltraining, dann
in Gruppen (mit Maulkorb). Und er lernte sehr schnell; alle Grundkommandos konnte er innerhalb einer Woche und wollte immer noch mehr lernen.
Er brauchte also eine Aufgabe und so bewacht er jetzt das Anwesen von einer erhöhten Position auf einem Treppenabsatz im Haus. Von dort sieht er alles und bellt und kommt angerannt, wenn jemand
den Hof betritt. Da er auf diesem Treppenabsatz regelrecht thront, nennen die Nachbarn ihn den „kleinen König“.
Seine Abneigung gegen seine Artgenossen verflog bald, aber bis heute ist er an ihnen nicht interessiert. Ab und an mal ein Schnuppern und seine winzige Hundefreundin, mehr Kontakt braucht er
nicht. Die Hundetrainerin meinte, dass Hank ein ausnehmend kluger, aber völlig unterforderter Hund sei, der sich nun an „Frauchen“ klammert, da ihm die Ressource Mensch sehr gefehlt hat.
Wir wandern – und Hank hat sich zu einem begeisterten Wanderfalken entwickelt. Er kann überall freilaufen, auch im Wald. Einmal lief uns im tiefsten Hunsrücker Wald direkt ein Reh vor die Füße,
Hank startete sofort hinterher. Auf mein Kommando bremste er sofort und kam zurück. Wir hatten schon einige Hunde im Leben, aber derartig gehorsam und auch in schwierigen Situationen abrufbar,
war noch keiner.
Je länger er mit uns lebt, desto zärtlicher wird er, er schmust viel und wird sehr gerne gebürstet. Er schaut mich oft lange und liebevoll an und legt sich neben den Schreibtisch oder kommt aufs
Sofa. Lange zog er sich auf seinen „Thron“ zurück, wenn Gäste im Haus waren und beobachtete alles. Seit kurzem bleibt er auch im Zimmer wenn Gäste da sind und lässt sich von ihnen anfassen und
streicheln.
Nun ist er schon acht Jahre alt und wir haben einen Alterscheckup machen lassen. Er ist top gesund, wiegt jetzt 25 Kilo bei bestens entwickelten Muskeln. Wir haben ihn anfangs sehr langsam
trainiert, damit keine Bänderrisse passieren. Viel Bewegung war er ja nicht gewöhnt, er wollte aber rennen. Jetzt, nach einen Jahr ist er deutlich ruhiger und körperlich ausgelastet. Er läuft mit
mir 30 Kilometer durch den Wald und schläft dann beim Mittagessen im Forsthaus einen Stunde ganz entspannt. Er ist einfach im besten und doppelten Sinne Zuhause angekommen.
Um 22 Uhr geht Hank noch einmal kurz raus, dann legt er sich in seinen Korb und schläft, bis ich ins Bett gehe. Dann kommt er schnell für ein Viertelstündchen in mein Bett, kuschelt sich an meine
Beine und sagt so „Gute Nacht“.
Die befreundete Tierärztin meinte zu mir: Der liebt dich aber sehr“. Ja, das beruht völlig auf Gegenseitigkeit.
Wir danken Ihnen und den spanischen Tierfreunden sehr für diesen wunderbaren Hund. Er ist sicher der tollste Hund, der einem Menschen geschenkt werden kann.
Liebe Frau Bartnik,
es wird Zeit, endlich mal auf Ihre Zeilen zu antworten. Es ist schon fast die Ausnahme, im 21. Jahrhundert einen handgeschriebenen Brief zu erhalten. Chester und auch uns geht es gut. Schon nach
ein paar Tagen war uns klar, den geben wir nicht mehr her. Chester hatte Frauchen gleich in sein Herz geschlossen. Männer mochte er gar nicht. Mir war klar, das wird ein langer, geduldiger Weg.
Chester und ich näherten uns nur im Millimeterbereich an. Kam ich ins Frauchens Zimmer, versteckte er sich hinterm Stuhl hinter der aufgehängten Jacke. Ging ich mit ihm Spazieren, schaute er
ängstlich um sich und klemmte die Rute ein. Kam ich zum Frühstücken in die Küche, lief er in Frauchens Zimmer. Ging ich mit ihm Spazieren und die Leine war straff, zog er sich rückwärts raus und
lief wie der geölte Blitz nach Hause. Dabei mußte er mehrfach über die B 71 (freie Strecke). Ging zum Glück alles gut!!! Chester wurde bereits in Spanien gut erzogen. Das merkte man gleich.
Anfänglich hatte er Schwierigkeiten beim Auto fahren. Heute springt er freiwillig hinten ins Auto. Er weiß auch, dass etwas Interessantes passiert, z. B. Spaziergang in neuer Umgebung. Beim Pilze
sammeln läuft er im Wald immer zwischen uns hin und her und hat Spaß. Inzwischen hat sich vieles verbessert. Chester geht mit mir Spazieren ohne Leine. Er kommt auch zu mir ran oder geht direkt
neben meinem Bein an meiner Seite. Nur anfassen kann ich ihn nicht und somit auch nicht anleinen. Ich will auch nichts erzwingen. Irgendwann kann ich ihn auch streicheln - und wenn es noch ein
Jahr dauert. Auf jeden Fall ist Chester ein kluger Hund. Die Hundeprüfung mußte ich jedoch mit einem anderen Hund machen. Wir waren mit Chester auch schon im Urlaub (Nordsee). Dieses Jahr geht es
an die Ostsse. Zuerst dachten wir, Chester kann gar nicht bellen. Kommt jemand auf den Hof oder klingelt, macht Chester gar nichts. Es stört und interessiert ihn nicht. Es sei denn, Frauchen
kommt mit dem Auto nach Hause, dann rennt er in den Flur und freut sich. Chester bellt nur, wenn er mit mir spielen will. Zum Glück wohnen wir am Stadtrand und sind nach wenigen Schritten in der
freien Natur. Die Hundewiese Munster ist etwa 300 Meter entfernt. Mit anderen Hunden versteht er sich gut. Abschließend können wir nur sagen, wir haben einen tollen Hund.
Alex, jetzt Joey, schickt uns ein paar schöne Bilder.
Hallo liebe Eva,
es ist einige Zeit vergangen seitdem ich den letzten Bericht über Mia geschrieben habe. Es gab einfach nicht viel Neues zu erzählen. Dass sie die tollste Miamaus und ein riesen Schatz ist, wusstet ihr ja schon. Darüber hab ich mich ja schon oft ausgelassen. ;) …aber mittlerweile gibt es wieder etwas zu feiern. Als Mia bei uns eingezogen ist, war uns ja klar, dass sie nicht gern allein bleibt und zunächst hab ich gedacht, dass man das sicherlich mit ein bisschen Training hinkriegt. Aber uns ist schnell klargeworden, dass das eher ein Wunschtraum bleiben sollte. Das konsequenteste Training angefangen von wenigen Sekunden die Türe schließen, um es dann auf Minuten und im Idealfall mal ein Stündchen zu steigern hat einfach nicht geholfen. Sobald die Tür ins Schloss gefallen ist, ging die Jaulerei, das Gebelle und Weinen los. Zwischendurch gab es mal ein paar ruhige Phasen, dann hat sie sich aber wieder hineingesteigert. So konnten wir sie natürlich nicht daheim lassen. Zum einen habe ich mir Sorgen um Mia selbst gemacht, aber auch die Nachbarn konnte man ja nicht ständig dem Lärm aussetzen. Bis vor wenigen Wochen war ich in der glücklichen Lage, sie auch überall mit hinnehmen zu können, sie hat mich die letzten 2,5 Jahre in die Uni begleitet, zu sämtlichen Vorlesungen, Exkursionen und allem was dazu gehört. Es war eine super tolle Zeit, alle Kommilitonen und auch Professoren waren super begeistert von Mia und jeder hat es genossen, sie mal streicheln oder mit ihr spielen zu können in den Pausen usw. Und auch für mich war es einfach perfekt, ich hatte sie die ganze Zeit im Auge und wusste, dass sie das alles ebenfalls genießt. Leider gab es mit anderen Hunden und Professoren wohl ein paar unschöne Zwischenfälle in der Uni, weshalb von einem Tag auf den anderen ein Hundeverbot ausgesprochen wurde. Ein ziemlich großer Schock für mich, weil ich wieder die jaulende und enttäuschte Mia, unser gescheitertes Training von vor 2,5 Jahren und unsere genervten Nachbarn im Kopf hatte. Da es jedoch keine Option ist, sämtliche Vorlesungen zu verpassen, musste ich dem Training noch mal eine Chance geben. Also ging es wieder los mit 20-30x am Tag Klamotten und Schuhe an, Tasche packen und den Hund „allein lassen“. Am Anfang war das Gejammer wieder groß, doch was soll ich sagen…bereits nach wenigen Tagen intensiven Trainings habe ich das erste Video von ihr gemacht, um ihren Fortschritt zu sehen. Sie war für ca. 20 Minuten allein. Die ersten zwei Minuten hat sie gebellt, dann hat sie sich auf die Türmatte gesetzt und nach 10 Minuten wurde ihr das Sitzen zu blöd und sie hat sich hingelegt. Sie war zwar noch nicht entspannt genug um den Kopf auch mal abzulegen, aber mittlerweile kriegt sie auch das hin. Ich habe sowieso das Gefühl, dass ihre anfängliche Angst allein zu sein mittlerweile eher in Empörung umgeschlagen ist wie ich es nur wagen kann, sie allein zu lassen. Andererseits habe ich aber auch das Gefühl, dass inzwischen einfach das Vertrauen da ist, dass ich schon wieder heimkomme. Wir üben jetzt sehr sehr konsequent und ich bin zuversichtlich, dass sie auch im Alleinbleiben immer souveräner wird. Glücklicherweise haben wir auch mittlerweile super verständnisvolle Nachbarn, die Mia beim gelegentlichen Dog-Sitting schnell liebgewonnen haben und ihr die immer seltener werdenden geräuschvollen Aussetzer verzeihen können. ;)
Wir senden euch ganz ganz liebe Neujahrsgrüße, hoffentlich hattet ihr alle schöne Feiertage und konntet euch ein wenig erholen. Wir haben in meiner Familie dieses Jahr auf Geschenke verzichtet und das Geld, was wir sonst für Geschenke ausgeben gesammelt. Das werden wir euch die Tage überweisen. Vielleicht könnt ihr damit ja noch einige unerfüllte Weihnachtwünsche, von denen ihr bei Facebook berichtet habt, nachträglich erfüllen.
Danke für Eure tolle Arbeit, viel Kraft für das neue Jahr!
P.S.: Auf den Fotos seht ihr Mia bei unserem letzten Urlaub im Spätsommer in Schweden. Sie hat die Zeit wahnsinnig genossen: frei im Wald rumrennen, im See schwimmen, am kleinen Sandstrand buddeln, am Lagerfeuer Stockbrot naschen, auf das Haus aufpassen und generell fast den ganzen Tag draußen verbringen zu können.